Demokratie als Bauherr. Ausgewählte Bauten.
Beschreibung
Spätestens der 29. August 2020 und der 6. Januar 2021 – Tage, an denen man in Berlin das Reichstagsgebäude und in Washington das Kapitol zu erstürmen versuchte, haben deutlich gemacht, dass Demokratie und Architektur viel miteinander zu tun haben. Vor allem in Deutschland ist die Diskussion über das Verhältnis von Regierungsform und ihrer möglichen baulichen Repräsentation in den inzwischen vergangenen mehr als 70 Jahren nach Ende des zweiten Weltkrieges niemals wirklich erloschen, im Gegenteil. Gerade in den letzten zwei Jahrzehnten sind zum Thema Architektur und Demokratie zahlreiche Beiträge erschienen, die es nahelegen, lange Zeit für unverrückbar gehaltene Positionen noch einmal auf den Prüfstand zu stellen und zu überdenken. Der Genese dieser Positionen und Argumentationen wollen wir nachgehen und dabei zugleich vor allem Gebäude in Bonn, Berlin und Karlsruhe in den Blick nehmen, aber auch Regierungsgebäude und Regierungsviertel in anderen demokratisch verfassten Staaten innerhalb und außerhalb Europas. Ausgehend von Überlegungen zum Thema Architektur und Macht dreht sich das Seminar vornehmlich um die Frage, ob Demokratie, wie immer wieder zu lesen ist, als Bauherr*in auftreten kann, ob und wie sie sich in Architektur manifestiert, oder – anders formuliert – wie Architekturen aussehen, die als demokratisch bezeichnet worden sind.
Modul
Wahlmodul
B.Sc. // ab dem 3. Semester
Termine
Mittwochs, 14:00 - 15:30 Uhr
Beginn: April 2022
ST 1 (1665|001)
Begleitmaterial
Sie können in RWTHMoodle die dazugehörigen Vorlesungsinhalte für Nachbearbeitungszwecke herunterladen.