Pfingstexkursion nach Leipzig, 2016

  Graffiti an Hausfassade © Hammers  

Berlin kann jeder, Leipzig muss man wollen ...

Leipzig – das ist nach Heidelberg die zweitälteste Universitätsstadt Deutschlands, das ist die Stadt des Buches, Ort, an dem die Farbe Gelb zum Synonym für die Lektüre literarischer Klassiker-Editionen ganzer Schülergenerationen wurde, das ist die Stadt der Musik, Wirkungsstätte Johann Sebastian Bachs, des Thomaner-Chores und des Gewandhausorchesters, das ist Oberzentrum für Handel, Verkehr und Verwaltung, Messestadt, Wirtschaftsmetropole und Produktionsstandort bayerischer Automobilität im Zentrum Sachsens. Leipzig – das ist aber auch die am schnellsten wachsende Großstadt Deutschlands, gesellschaftliche Vielfalt, einzigartige Kreativzone und -szene, das ist Werner Tübke und „Neue Leipziger Schule“, bis heute Verdichtung und Konzentration herausragender Architektur aller Epochen und Stilrichtungen auf höchstem Niveau und engstem Raum, das ist Kriegs-Erinnerung in beispielloser Monumentalität, das sind die Ladenpassagen in Brüssel und Mailand verkleinert, dafür aber zahlenmäßig potenziert, das ist ein Hauch von Moskau in Gestalt der Ringbebauung, aber auch „Platte“, das ist deutsch-deutsche Geschichte, Epizentrum der „Wende“ und Neuanfang, das ist Umgang mit dem architektonischen Erbe des anderen Deutschland und nicht zuletzt Ort mustergültiger Architektursünden und eklatanter denkmalpflegerischer Fehlentscheidungen.  

Grund genug, all das in Form einer Exkursion vom 16. bis 21. Mai persönlich in Augenschein zu nehmen. Die Exkursionsteilnehmerinnen und -teilnehmer stehen fest.